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Ausbildung bei Daimler - "Gerade Glieder, einen guten Leumund und ein befriedigendes Schulzeugnis"

  • Berufsausbildung bei der Daimler AG hat eine lange Tradition
  • Bereits Benz & Cie. und die Daimler-Motoren-Gesellschaft kümmern sich um die Qualifikation eigener Fachkräfte
  • Die Entwicklung innovativer Ausbildungswege ist Teil der Verantwortung für die Mitarbeiter

Die Lehrlingsausbildung ist beim Erfinderunternehmen des Automobils fast so alt wie das Auto selbst. Weil das 1888 von Carl Benz und Gottlieb Daimler unabhängig voneinander erfundene Automobil revolutionär neu ist und Ende des 19. Jahrhunderts ein hoher Bedarf an Facharbeitern herrscht, bietet es sich an, den Nachwuchs selbst heranzuziehen.


Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG), „Motorschule“ in Stuttgart-Wangen, um 1916/18. Als Flugmotorenhersteller richtet die DMG die Motorschule im Jahr 1915 ein, um den gewaltigen Bedarf an technischem Fachpersonal für die Wartung von Flugmotoren zu decken.
Foto: Daimler AG

Bereits die 1890 gegründete Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) in Cannstatt bildet einzelne Lehrlinge aus. Vor dem Ersten Weltkrieg sind sie in die Fertigung eingebunden und erhalten abends Unterricht in gewerblichen Fächern. Und auch die Mitarbeiter von Carl Benz bringen ihre Söhne in die Firma mit, damit sie hier alles über Motoren lernen: Die Lehrlinge werden den Meistern der einzelnen Arbeitsgruppen zugeteilt, die fortan für die Ausbildung und Erziehung des Nachwuchses verantwortlich sind.

1916: Systematische Ausbildung

Während des Ersten Weltkriegs wächst der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften so stark, dass sowohl die DMG in Stuttgart als auch Benz & Cie. in Mannheim 1916 eigene Ausbildungsabteilungen einrichten. In einigen Fällen spartenspezifisch: So eröffnet etwa die DMG 1915 in Stuttgart-Wangen eine „Motorschule“, um technisches Fachpersonal für die Wartung von Flugmotoren auszubilden.

Eine Änderung gibt es in der systematischen Lehrlingsausbildung: Statt sie wie bisher einzeln zu unterrichten, organisiert beispielsweise Daimler die Ausbildung nun in einer eigenen Lehrlingswerkstatt systematisch. Dabei verlässt sich das Unternehmen auf eigene Ideen, wie das am besten gelingt: Erfahrungen und Beispiele fehlen in der Metallindustrie. Drei Ausbilder unterrichten in der Anfangszeit rund 60 bis 70 Lehrlinge in Stuttgart. Bis 1918 steigt die Zahl auf 153 Lehrlinge.

Während einer Zeit von vier Jahren werden die Lehrlinge an verschiedenen Maschinen ausgebildet und erledigen nebenher Schreib- und Zeichenarbeiten. Im letzten Lehrjahr lernen sie verschiedene Abteilungen im Werk kennen, bevor sie die abschließende Gesellenprüfung ablegen. Die Vergütung ist gestaffelt: Im ersten Lehrjahr sind es 6 Pfennig pro Arbeitsstunde, im vierten Jahr 16 Pfennig. Das ist im Übrigen nicht so viel mehr als im Jahr 1903: Damals sieht der Lehrvertrag der Daimler-Motoren-Gesellschaft ebenfalls 6 Pfennig je Stunde im ersten und 15 Pfennig im vierten Lehrjahr vor.


Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG), „Motorschule“ in Stuttgart-Wangen, um 1916/18. Als Flugmotorenhersteller richtet die DMG die Motorschule im Jahr 1915 ein, um den gewaltigen Bedarf an technischem Fachpersonal für die Wartung von Flugmotoren zu decken.
Foto: Daimler AG

„Der Eintrittstag wickelte sich wie der erste Tag des Rekruten in der Kaserne ab“, erinnert sich ein Lehrling, der im Herbst 1918 seine Lehre in Untertürkheim angefangen hatte. „Verlesen, einteilen an den passenden Arbeitsplatz und Waschraumplatz, Aushändigung der Papiere, Anrede über Verhaltensregeln und der Eine oder Andere wurde schon am ersten Tag mit der gemütvollen Art unsanfter schwäbischer Freundlichkeit berührt.“ Den Lehrlingen wird nichts geschenkt: Sie müssen sich mühsam vom Handlanger und Botenjungen des Gesellen hocharbeiten und auch zum Beispiel die Toiletten putzen. Nach zehn bis elf Stunden Arbeit im Werk muss der Nachwuchs dann noch abends im Gewerbeunterricht die Schulbank drücken.

In den ersten Jahren genügt es noch, für einen Ausbildungsplatz bei Daimler „gerade Glieder, einen guten Leumund und ein befriedigendes Schulzeugnis“ vorzuweisen, wie es in einer Unternehmenspublikation heißt. Weil die Bewerberzahlen steigen, richtet die DMG im Jahr 1920 jedoch eine Aufnahmeprüfung ein. Die Lehrlinge müssen nun neben der praktischen Ausbildung im Werk auch die Städtische Gewerbeschule Cannstatt besuchen. Das ist allerdings umständlich, und so wird für die hauseigenen Lehrlinge nach einigen Verhandlungen die „Daimler-Abteilung der Gewerbeschule Cannstatt“ auf dem Werksgelände eröffnet. Die staatlichen Lehrer stimmen ihren Unterricht auf die praktische Arbeit im Werk ab. Die Lehrlinge sparen Zeit und Geld, weil sie nun nicht mehr zur Schule fahren müssen.

Der Lehrvertrag sieht neben der Verpflichtung, dem Unternehmen bis zum Ende der Lehrzeit treu zu bleiben, auch einige Anstandsregeln vor. So sollen sich die Auszubildenden auch außerhalb des Werks anständig und gesittet verhalten. Vereinen dürfen sie nur nach vorheriger Zustimmung ihres Arbeitgebers beitreten, und der Besuch politischer Veranstaltungen ist ihnen ganz untersagt.

In diesem Sinn als politisch gelten damals insbesondere sozialistische und andere Parteien ähnlicher Ausrichtung. Regierung und Arbeitgeber befürchten Unruhen, wenn sich deren Gedankengut verbreitet. Doch unter den DMG-Lehrlingen ist das kein größeres Problem: „Von den in den Nachkriegsjahren folgenden Erschütterungen der heftigen politischen Kämpfe war die Lehrlingsabteilung kaum berührt“, erinnert sich der Lehrling aus dem 1918er Jahrgang. „Die Lehrlinge hielten gute Kameradschaft, trotz Verschiedenheit der politischen Meinung.“

Strafe für „unter der Bank liegen“

In einem sogenannten Personalbuch werden die Zeugnisse und wichtige Begebenheiten des Lehrlings vermerkt. Es gibt aber auch ein Strafbuch, das die Vergehen festhält, für die Lehrlinge 20 Pfennig zahlen müssen. Zum Beispiel werden Strafen „wegen unter der Bank liegen während der Vesperpause“, „wegen unbefugtem Kartenspiel in der Mittagspause“, „wegen Rauchen in der Werkstatt“, „wegen zu langem Aufenthalten im Waschraum“, „wegen Nichtreinigen der Bohrmaschine“ und „wegen Nichtabschließen des Kleiderkastens“ verhängt.


Lehrlingsausbildung in der Mercedes-Benz Niederlassung Aachen. Foto aus dem Jahr 1940.
Foto: Daimler AG

Als Ergänzung zur Lehrlingsabteilung der Daimler-Motoren-Gesellschaft wird in Stuttgart 1925, also neun Jahre nach der Gründung der Lehrwerkstatt, eine dreiklassige Werkberufsschule innerhalb des Betriebs eingerichtet. Sie bildet durchschnittlich 200 Lehrlinge in vier Lehrjahren aus. Erst die Jahre 1927 bis 1930 rund um die Weltwirtschaftskrise lassen die Zahl der jährlichen Neuzugänge auf 25 bis 30 absinken. Im Jahr 1928 selbst werden insgesamt 588 Lehrlinge bei der Daimler-Benz AG, wie das Unternehmen nach dem im Jahr 1926 erfolgten Zusammenschluss von Benz & Cie. und der DMG heißt, ausgebildet. Das entspricht einem Anteil von 4,8 Prozent an der gesamten Arbeiterschaft.

Benz & Cie.: Lernen durch Nachbau

Bei Benz & Cie. in Mannheim wird von März 1916 an ebenfalls eine eigene Lehrabteilung errichtet und mit hauptamtlichem Personal ausgestattet. Denn die Kriegsproduktion bringt den Serienbau am Fließband mit sich, und die Werksleitung ist der Überzeugung, dass darunter die Ausbildung der Lehrlinge in den handwerklichen Grundfertigkeiten leidet. Rund 80 Lehrlinge sind in dieser Zeit bei Benz. Sie bauen dort unter anderem alte Fahrzeuge nach, um das Handwerk zu lernen – ein Ausbildungsprinzip, dass sich auch 50 Jahre später noch behauptet, wie der Mannheimer Ausbildungsleiter auf den Feierlichkeiten zum Lehrabteilungs-Jubiläum 1966 versichert.


Lehrlingsausbildung in der Mercedes-Benz Niederlassung Dresden. Foto aus dem Jahr 1940.
Foto: Daimler AG

Die Lehrlinge arbeiten bei Benz wie der Rest der Belegschaft 52 Stunden in der Woche. An zwei halben Tagen besuchen sie die Gewerbeschule. Ihr Lohn beträgt im ersten Lehrjahr 4 Pfennig in der Stunde, im dritten Lehrjahr 10 Pfennig. In den ersten 50 Jahren werden in der Lehrabteilung in Mannheim 2790 Lehrlinge ausgebildet; 1966 sind davon mit 1246 noch immerhin knapp die Hälfte beschäftigt – neun davon sogar aus dem ersten Jahrgang 1916.

Nationalsozialismus: „Erziehung zum Leistungswillen“

Nach der Regierungsübernahme durch die Nationalsozialisten (NS) wird die Lehrlingsausbildung neuen Vorgaben angepasst. Die Ausbilder des Autoherstellers werden wie die anderer Unternehmen in Schulungslagern der 1933 gegründeten Deutschen Arbeitsfont (DAF), dem Einheitsverband von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, auf Linie gebracht.

Neben dem Lehrziel, nationalsozialistisches Gedankengut aufzunehmen, sind nun Ausbildungsgrundsätze wie die „Erziehung zur Pünktlichkeit und Sparsamkeit, zu Kameradschaft und Leistungswillen“ wichtig. „Der Eintrittstag der neuen Arbeitskameraden wird feierlich gestaltet“, heißt es in der Broschüre „Unser Nachwuchs“ aus dem Jahr 1941. „Im Beisein aller Lehrkräfte und der bisherigen Lehrlinge wird jeder Neueintretende durch Handschlag zur Treue in der Betriebsgemeinschaft verpflichtet und erhält als äußeres Zeichen seiner Zugehörigkeit zum Werk den Mercedes-Stern angesteckt.“

Jeder Lehrling muss ein Werkarbeitsbuch führen, in das er die wöchentliche „Losung mit Flaggenspruch“ und die in jeder Woche ausgeführten Arbeiten einträgt. Regelmäßig fertigen die Lehrlinge in so genannten Berufsprüfungen Arbeiten an, die ihre bisher gemachten Fortschritte zeigen sollen. Eine dieser Prüfungen ist die Teilnahme am „Reichsberufswettbewerb“, in denen die Lehrlinge zu weltanschaulichen Fragen Stellung nehmen und beweisen müssen, dass sie den Lehrstoff beherrschen.


Lehrlingsausbildung in der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt/Main. Unterweisung mit Hilfe von Lehrtafeln. Foto aus dem Jahr 1940.
Foto: Daimler AG

Ein weiteres Element der Berufsausbildung jener Jahre sind die Turn-, Schwimm- und Spielübungen im Freien: Oft spielt dazu das Untertürkheimer Lehrlingsorchester auf und sorgt damit für „Kameradschaft, Belehrung, frohen Sinn und Unterhaltung“. Mit diesen Übungen der körperlichen Ertüchtigung zielen die Nationalsozialisten auf die Vorbereitung der Jugendlichen für einen späteren Militäreinsatz. Neben Untertürkheim werden in dieser Zeit die Lehrlinge in den Werken Mannheim, Gaggenau, Sindelfingen und Marienfelde in nahezu gleicher Weise ausgebildet.

Die einzelnen Werke von Daimler-Benz werden wiederholt für ihre nach NS-Maßstäben vorbildliche Lehrlingsausbildung ausgezeichnet. Die DAF verleiht zum Beispiel dem Werk Untertürkheim im April 1937 für die „Heranziehung eines fachlich tüchtigen und national und sozial einwandfreien, menschlich vorbildlichen Nachwuchses“ das „Leistungsabzeichen für vorbildliche Berufserziehung“.

Lehrlinge helfen beim Wiederaufbau

Der Neuaufbau und die Wiederaufnahme der Produktion von Personenwagen und Nutzfahrzeugen sind die dringendsten Aufgaben der Daimler-Benz AG nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Bald schon bildet der Automobilhersteller aber auch wieder Lehrlinge aus. Gleichwohl erholt sich das Ausbildungswesen nach dem Zweiten Weltkrieg nur mühsam. 1946 werden beispielsweise in elf Berufsschulklassen 330 Schüler von nur zwei Lehrern unterrichtet, weil viele Lehrer vom Dienst suspendiert oder in Gefangenschaft geraten sind, heißt es in der Chronik des Technischen Schulzentrums der Gottlieb-Daimler-Schulen in Sindelfingen, zuständig für die Lehrlinge des Werks Sindelfingen.

1949 wird in Untertürkheim die neue Lehrwerkstatt fertig gestellt. Wie schon vor dem Krieg findet der Berufsschulunterricht zum Teil auf dem Werksgelände, zum Teil in der Wilhelm-Maybach-Schule in Bad Cannstatt statt. Die kaufmännischen Lehrlinge werden in der Verwaltungszentrale Untertürkheim ausgebildet. Die Bilanz ist positiv: Bis 1966 bildet der Automobilhersteller in der Lehrwerkstatt rund 1600 Lehrlinge aus; seit 1954 auch aus dem Ausland: Deren Anteil beträgt zum 50. Geburtstag der Lehrwerkstatt im Jahr 1966 rund 10 Prozent.

Seit Mitte der 1960er Jahre entwickelt Daimler-Benz in Untertürkheim neue Ausbildungsmethoden, die auch außerhalb des Unternehmens Beachtung finden. In den Jahren 1965 bis 1969 werden beispielsweise in den feinschlosserischen Berufen Modellversuche zur Stufenausbildung durchgeführt: Die dreijährige Lehrzeit gliedert sich in eine gemeinsame Grundausbildung, eine allgemeine Fachausbildung und eine Spezialisierung im gewählten Beruf. Diese Abstufung bewährt sich und wird im Anschluss beibehalten.

„Es ist ja nicht nur in unserem Land bekannt, was Daimler-Benz für seine Lehrlinge tut“, schreiben die „Stuttgarter Nachrichten“ am 4. Juli 1966 zum 50. Geburtstag der Lehrwerkstatt. „Da gibt es zum Beispiel seit einem Jahr einen Stufenplan, der eine differenzierte, systematische und zeitgemäße Berufsausbildung sicherstellen soll. Im ersten Jahr wird der Berufs- und Ausbildungsweg festgelegt und schließt mit einer Vorprüfung ab. Der zweite Lehrgang entlässt die Lehrlinge bereits als Produktionsschlosser. Stufe drei und vier forcieren die Ausbildung. In diese Zeit fällt die eigentliche Fachprüfung vor der Industrie- und Handelskammer.“ Die Idee hinter der Stufenausbildung: Jeder Lehrling soll „eine seiner Begabung und Veranlagung in theoretischer und praktischer Hinsicht entsprechende Ausbildung“ bekommen.


Lehrlingsausbildung in der Mercedes-Benz Niederlassung Landau. Foto aus dem Jahr 1940.
Foto: Daimler AG

Neben der fachlichen Qualifizierung ist dem Automobilhersteller in der Nachkriegszeit auch die soziale Kompetenz seiner Lehrlinge wichtig. Seit 1956 wird daher die Teilnahme an einem zweiwöchigen sozialpädagogischen Seminar im Ausbildungshaus Lämmerbuckel obligatorisch. „Zweimal im Jahr analysierten die Lehrlinge ihr Verhalten und ihre Persönlichkeit. Der richtige Benimm, Frühsport und allgemein bildende Themen standen ebenfalls auf dem Lehrplan“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Das Grundstück für das Schulungszentrum, das Daimler kurz nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Lämmerbuckel errichtet, stammt noch aus der Vorkriegszeit. Im Herbst 1937 wird in Wiesensteig auf der Schwäbischen Alb mit dem Bau des zweispurigen „Lämmerbuckeltunnels“ begonnen, 1942 die Fahrbahn fertiggestellt. Bald darauf werden allerdings an den Eingängen Eisentore angebracht, weil der Tunnel zur Rüstungsfabrik für Kompressoren und Flugmotoren umfunktioniert wird. Die Lage ist ideal dafür, da diese Fabrik aus der Luft nahezu unsichtbar und bombensicher ist. Oberhalb des Tunnels werden für die Produktion auch eine Heizungsanlage sowie Wohnanlagen errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg baut Daimler-Benz das „Haus Lämmerbuckel“ systematisch zum Bildungszentrum aus.

Im Jahr 1968 – Daimler Benz hat inzwischen 3750 Lehrlinge in der Zentrale, in acht Werken und in 34 Niederlassungen in der Bundesrepublik Deutschland – kommt das Haus Lautenbach für die soziale Bildung des Daimler-Benz-Nachwuchses hinzu.

Für die kaufmännische Lehrlingsausbildung wirbt Daimler-Benz Ende der 1960er Jahre unter anderem mit der „Scheinfirma“, wie die Projektbezeichnung heißt: Einen halben Tag in der Woche kümmern sich die Nachwuchs-Kaufleute unter Anleitung des jeweiligen Ausbildungsleiters darum, ein Unternehmen zu führen, das es nur auf dem Papier gibt. Denn da die Lehrlinge auf dem Weg zum künftigen Sachbearbeiter spezialisiert ausgebildet werden müssen, will der Automobilhersteller auf diese Weise „die betrieblichen Zusammenhänge und den grundsätzlichen Arbeitsablauf“ veranschaulichen.

1970: Ein neues Ausbildungszentrum

Im September 1970 wird in Untertürkheim ein neues Ausbildungszentrum eröffnet, das 1977/78 ausgebaut wird. Neben einer neuen Lehrwerkstatt finden sich dort auch ein Unterrichtsgebäude, eine Sporthalle sowie eine Cafeteria und Kantine. Im neuen Ausbildungszentrum ist eine Nebenstelle der Wilhelm-Maybach-Berufsschule eingerichtet, in der die Lehrlinge der Schlosserberufe unterrichtet werden. Abends finden in den Räumlichkeiten Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Erwachsene statt. 1970 bildet Daimler-Benz insgesamt rund 4500 technische und kaufmännische Lehrlinge aus.


Lehrlingsausbildung in der Mercedes-Benz Niederlassung München. Unterweisung mit Hilfe von Lehrtafeln. Foto aus den Jahren 1941/42.
Foto: Daimler AG

Um die betriebliche Ausbildung weiter zu verbessern, probiert Daimler-Benz auch in den 1970er Jahren neue Wege. So nimmt sie beispielsweise am „Modellversuch an dem Berufsgrundbildungsjahr im Berufsfeld Metall“ teil. Dabei ist das erste Jahr auf eine breit gefächerte Grundausbildung ausgelegt, das dann in eine berufsspezifische Fachbildung überleitet. Außerdem bietet das Unternehmen in Untertürkheim seit 1975 Ausbildungsgänge zum Metallwerker für Lernbehinderte und junge Menschen ohne Schulabschluss an, die in einer Lehre nach üblichen Muster enden können: 1976 nehmen 94 Jugendliche auf diese Weise ihre Chance wahr. Darüber hinaus beteiligt sich der Hersteller am Berufskolleg Baden-Württemberg, das eine duale Ausbildung für Realschulabsolventen einrichtet. 1978 nehmen 70 Auszubildende von Daimler-Benz daran teil.

Ausbildung kennt keine Grenzen

In den 1970er Jahren setzt sich der Automobilhersteller auch zum Ziel, die Eingliederung von ausländischen Lehrlingen in Deutschland zu verbessern und fördert nach Kräften die Jugend, die nicht immer gute Deutschkenntnisse hat. Doch nicht nur im Inland, auch im Ausland engagiert sich das deutsche Traditionsunternehmen für die Bildung Jugendlicher. 1970 werden zum Beispiel neue Ausbildungsstätten in den Generalvertretungen im Iran und auf den Philippinen errichtet.


Lehrlingsausbildung in der Mercedes-Benz Niederlassung Magdeburg. Unterweisung mit Hilfe von Lehrtafeln. Foto aus dem Jahr 1940.
Foto: Daimler AG

„Die systematische Berufsausbildung des Facharbeiternachwuchses unserer ausländischen Generalvertretungen durch eine Praktikantenausbildung in unseren inländischen Werken und durch Aufbau neuer Ausbildungsstätten im Ausland wurde fortgesetzt und erweitert“, erläutert der Vorstand im Geschäftsbericht 1974. „So wurde 1974 in Ghana eine Ausbildungsstätte mit einem Ausbildungsleiter der Daimler-Benz AG eröffnet. Weitere Projekte dieser Art stehen vor der Durchführung.“

Der Geschäftsbericht für das Jahr 1977 greift das Thema abermals auf: „Unsere Ausbildungsarbeit im Ausland wurde weiter intensiviert. Allein in Entwicklungsländern, in denen eine geordnete Berufsausbildung häufig noch nicht besteht, wurden 1974 Jugendliche in 17 Ausbildungszentren ausgebildet.“

Bildungspolitik à la Daimler: Das „Stuttgarter Modell“

Ende der 1960er und zu Anfang der 1970er Jahre herrscht in Deutschland eine bildungspolitische Aufbruchstimmung. Die allgemeinbildenden Schulen werden zügig ausgebaut und neue Schulen errichtet. Bildung soll allen zugänglich gemacht werden, und so steigt die Zahl der Abiturienten und folglich auch die Zahl derjenigen, die studieren dürfen. Während die Hochschulen vor der Herausforderung stehen, die jungen Menschen bedarfsgerecht auszubilden, fürchten die Unternehmen eine Qualifikationslücke.

Im Jahr 1971 macht Daimler-Benz daher dem Kultusministerium Baden-Württemberg den Vorschlag, die Attraktivität der Ausbildung von Abiturienten mit einer Art Hochschulkurs-System zu steigern. Im Laufe des Jahres finden hierzu auch Gespräche der Stuttgarter Unternehmen Robert Bosch GmbH und Standard Elektrik Lorenz AG statt. In Kooperation mit der Württembergischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Stuttgart und der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Neckar entwickeln diese drei Unternehmen das neue Bildungsangebot für Abiturienten, das am 15. Juli 1972 der Öffentlichkeit vorgestellt wird: das „Stuttgarter Modell“.


Lehrlingsausbildung in der Mercedes-Benz Niederlassung Ulm. Foto aus dem Jahr 1940.
Foto: Daimler AG

Warum sich der Konzern in der grundsätzlichen Verantwortung sieht, das Bildungssystem mitzugestalten, erläutert Personalvorstand Hanns Martin Schleyer 1973 auf einer Pressekonferenz zum Thema „Neue Wege in der Bildungsarbeit“ auf anschauliche Weise: „Es geht nicht darum, sich an ein Ausbildungssystem zu klammern, nur weil es schon jahrzehntelang so praktiziert wird oder andernfalls zu resignieren. Es geht darum, einen pädagogisch effektiven Beitrag zur Verbesserung des beruflichen Bildungswesens zu leisten. Unser pädagogisches Feld ist dabei primär der Betrieb als Lernort. Ein Lernort, der bestimmt ist von dem unmittelbaren Verhältnis zum praktischen Handeln, der bestimmt ist von seinem engen Verhältnis zum Wettbewerb, zu neuen Verfahren in der Produktion und in der Organisation. Lernen ist eine Funktion des betrieblichen Alltags. Es handelt sich um die Begegnung mit einer konkret verantwortlichen Tätigkeit und der sozialen Umwelt im Arbeitsprozess.“

Am 1. Oktober 1974 starten die Berufsakademien in Stuttgart und Mannheim mit insgesamt 164 Studenten und 51 Ausbildungsstätten in den Ausbildungsbereichen Wirtschaft und Technik, der jeweilige Abschluss ist ein „Diplom (BA)“. Bis zum Jahr 1981 kommen Berufsakademien in Villingen-Schwenningen, Heidenheim an der Brenz, Ravensburg, Karlsruhe, Mosbach und Lörrach hinzu. Das „Gesetz über die Berufsakademie im Land Baden-Württemberg“, das im April 1982 durch den Landtag verabschiedet wird und am 26. Mai 1982 in Kraft tritt, beendet die Modellversuchsphase für das neue Ausbildungs- und Studienmodell: Sie sind seitdem reguläre Bildungseinrichtungen des Landes, an denen 1982 insgesamt 3768 Studenten lernen. Mittlerweile studieren knapp 21 000 Studentinnen und Studenten an den acht Berufsakademien des Landes, die sich auf elf Standorte verteilen und mit rund 7500 Betrieben kooperieren.

Familientradition Daimler

Nach der Erweiterung der Lehrwerkstatt im Jahr 1979 werden dort 1056 gewerbliche Lehrlinge ausgebildet: Damit kommen auf je 100 Mitarbeiter der insgesamt rund 20 000 Beschäftigten in Untertürkheim statistisch gesehen 5,2 Lehrlinge. 45 Prozent der Auszubildenden, die im Jahr 1979 eingestellt werden, sind dabei Kinder von Werksangehörigen: „Wir können für uns in Anspruch nehmen, dass wir hier Werksangehörige haben, die bereits in der vierten Generation bei uns tätig sind“, freut sich Werksleiter Hans-Wolfgang Hirschbrunn über die Kontinuität und das Vertrauen der Mitarbeiter auf der Feier zur Erweiterung des Ausbildungszentrums. „Das heißt konkret, dass wir Lehrlinge haben, deren Urgroßväter auch schon beim Daimler waren.“

Zudem könne er „erfreulicherweise feststellen, dass auf lange Sicht 60 bis 70 Prozent aller Lehrlinge im Betrieb bleiben. Sie werden Facharbeiter, sie werden Angestellte und sie werden Führungskräfte und zwei davon sind sogar Vorstandsmitglieder in unserem Haus geworden.“

Doch nicht nur in Untertürkheim, in ganz Deutschland erhöht sich die Zahl der Einstellung von Auszubildenden – und zwar innerhalb von drei Jahren um 50 Prozent: In den Werken und Niederlassungen des Stuttgarter Konzerns beginnen 1979 rund 2500 Jugendliche eine gewerblich-technische oder kaufmännische Ausbildung. Die Gesamtzahl der Azubis erhöht sich damit auf rund 7000. In den einzelnen Werken steigen die Zahlen ebenfalls um ein Vielfaches: Sind es im Werk Bremen beispielsweise 1971 noch 116, sind es im Jahr 1984 bereits 462 Auszubildende. Das Werk Wörth gibt in seiner Chronik die Zahl der Auszubildenden, Praktikanten und Diplomanden im Jahr 1964 mit 20, 1970 mit 211 und 1980 mit 396 an.

Von Mitte der 1980er Jahre an wird Daimler-Benz nach dem Erwerb zahlreicher Unternehmen wie etwa MTU Motoren- und Turbinen-Union, Dornier, AEG und Messerschmitt-Bölkow-Blohm zum größten deutschen Industriekonzern. Dementsprechend erhöht sich die Zahl der Auszubildenden im Konzern schlagartig: „Mehr als 4000 junge Menschen haben in diesen Tagen ihre Berufsausbildung im Daimler-Benz-Konzern begonnen“, schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ im September 1990. „Damit sind nach Angaben der Verwaltung mehr als 13 000 Lehrlinge bei Mercedes, der AEG und der Deutschen Aerospace beschäftigt; mit den Lehrlingen im Ausland und den Praktikanten seien es sogar mehr als 17 000 Jugendliche. Wie in den vergangenen Jahren haben 75 Prozent der Jungen und Mädchen ihre Berufsausbildung in einem gewerblich-technischen Beruf gestartet. Die anderen haben sich für eine kaufmännische Lehre entschieden. Mit mehr als 80 Prozent stellen auch 1990 die jungen Männer den größeren Anteil der Auszubildenden, erläutert die Daimler-Benz-Verwaltung.“


Mobile Mercedes-Benz-Service-Schule in Australien, mit Mercedes-Benz Modell K, 11. November 1959.
Foto: Daimler AG

Gleichwohl sieht Mercedes-Benz bereits Ende der 1980er Jahre die rückläufigen Bewerberzahlen mit Sorge – also noch vor der Zeit, als die Folgen des demographischen Wandels aufgrund des „Pillenknicks“ öffentlich diskutiert werden. Denn dieser führt seit den 1970er Jahren zu stark sinkenden Geburtenraten: „Der Ausbildungsstellenmarkt in der Bundesrepublik Deutschland war in den vergangenen Jahren geprägt durch die geburtenstarken Jahrgänge. Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen war überaus hoch, bis zum Jahr 1985 hat sich die Zahl der Bewerber in wenigen Jahren verdoppelt“, heißt es in einer Information zur Berufsausbildung von Mercedes-Benz im Jahr 1990.

Und weiter: „Die Nachfrage ist derzeit bereits stark rückläufig und wird 1995 nur noch 50 Prozent des Jahrs 1985 erreichen. Sorgen macht uns auch seit Jahren die Struktur der Bewerbungen. Konstant bewerben sich circa zwei Drittel um kaufmännische Berufe. Der wirkliche Bedarf an kaufmännischen Auszubildenden liegt jedoch nur bei etwa einem Fünftel der insgesamt zur Verfügung stehenden Plätze. So haben wir im kaufmännischen Bereich Relationen von etwa 1:30 (Bewerber/Ausbildungsplätzen); im gewerblichen Bereich nur von 1:4. Wir müssen uns darauf einstellen, das Personalmarketing, insbesondere für Ausbildungsberufe im gewerblich-technischen Bereich, noch zu verbessern und Schüler verstärkt für das Ausbildungsangebot unseres Unternehmen zu interessieren.“

Ein Meilenstein für die Lehrlingsausbildung wird im Jahr 2004 gesetzt, als die damalige DaimlerChrysler AG in Esslingen-Brühl ein zentrales technisches Ausbildungszentrum eröffnet. Es gehört zum nahen Werk Untertürkheim und hat eine Kapazität von rund 1100 Auszubildenden, vornehmlich der Berufe Fertigungsmechaniker, Industriemechaniker, Mechatroniker und Kraftfahrzeugmechatroniker.

Kleine Unterschiede sind kein Hindernis

Berufsbezeichnungen sind in Deutschland lange Zeit klassischerweise geschlechtsgebunden, und so wird auch bei dem Automobilhersteller in einer Werbebroschüre für das Ausbildungsjahr 1969 neben Lehren als „Technischen Zeichnern und Zeichnerinnen“ sowie „Teilzeichnerinnen“ nur die Lehre zur „Stenokontoristin“ explizit für Mädchen angeboten.

In den 1970er Jahren stellt die „Neue Frauenbewegung“ die bisherigen Geschlechtermodelle jedoch auf den Prüfstand, und auch Daimler-Benz widmet 1978 in der Broschüre „Können hat Zukunft“ dem weiblichen Nachwuchs ein eigenes Kapitel: „Qualifizierte Mädchen sind gesucht – heute mehr denn je“, wirbt das Unternehmen um weibliche Auszubildende zum Industrie- und Bürokaufmann, zur Stenokontoristin, zur Technischen Zeichnerin oder zum Betriebswirt (BA) sowie in einigen Niederlassungen zum Groß- und Außenhandelskaufmann. „Aber damit nicht genug: Mehr und mehr stehen Mädchen auch in technisch-gewerblichen Ausbildungsberufen ihren ‚Mann’. Sie wissen, dass die traditionelle Berufsaufteilung nach dem Geschlecht oft nicht mehr haltbar ist. In einigen unserer Werke haben wir deshalb die Berufswege im Metallbereich auch für Mädchen geöffnet, beispielsweise für Maschinenschlosser oder Werkzeugmacher.“


Lehrlingsausbildung, Prüfungsfragen für einen Auszubildenden im Werk Untertürkheim, 1950er Jahre.
Foto: Daimler AG

Der Daimler-Benz Personalvorstand Richard Osswald bestätigt in einer Pressemitteilung aus dem Jahr 1979, dass der Konzern den Mädchen ein verstärktes Interesse entgegenbringt: „Von allen 15 bis 18jährigen Mädchen in Deutschland sind nur etwa 30 Prozent in einer betrieblichen Berufsausbildung“, wird er dort zitiert. Er wendet sich „gegen das Vorurteil von typisch männlichen Berufsgängen. Bei Daimler-Benz werden Mädchen bereits seit geraumer Zeit in gewerblich technischen Berufen ausgebildet. Die Erfahrungen des Stuttgarter Automobilunternehmens sind durchweg positiv und sprechen für eine Fortsetzung dieser Bemühungen.“

Im Geschäftsbericht zum Jahr 1980 erläutert der Daimler-Benz Vorstand im Kapitel „Aus- und Weiterbildung“, warum es lohnt, sich um weiblichen Nachwuchs zu kümmern. „Aus sozialpolitischen Gründen, aber auch angesichts sinkender Zahlen von Schulabsolventen sprechen wir zur Sicherung unseres Bedarfs an Nachwuchskräften zunehmend neue Bewerbergruppen an. Dazu gehören beispielsweise die verstärkte Ausbildung von Mädchen auch in technischen Berufen.“

Daimler nimmt in Deutschland auch seit Beginn des so genannten „Girls Day“ im Jahr 2001 am offiziellen „Mädchen-Zukunftstag“ teil, der Schülerinnen eine Ausbildung in technischen und techniknahen Berufen nahe bringen will. Mit Erfolg, wie eine Teilnehmerin aus dem Jahr 2008 schildert, die seit September 2009 eine von zwei angehenden Werkzeugmechanikerinnen im ersten Ausbildungsjahr im Mercedes-Benz Werk Gaggenau ist: „Langsam werden wir immer mehr junge Frauen hier in den technischen Ausbildungsberufen – und das ist sehr schön. Bereut habe ich meine Wahl keinen einzigen Tag. Nur meinen Freundinnen muss ich häufig erklären, was ich hier lerne – aber die finden das alle spannend!“

Diese Selbstverständlichkeit, Mädchen für bisher ausgesprochene Männerberufe zu begeistern, ist bei Daimler-Benz im Übrigen nicht an Grenzen gebunden. So kooperiert beispielsweise Mercedes-Benz Türkei mit der türkischen Organisation CYDD: „Das preisgekrönte Ausbildungsprogramm ‚Each girl is a star’ soll vor allem finanziell benachteiligte junge Frauen ermutigen, eine Beschäftigung in traditionell männlich dominierten Berufen zu ergreifen. Inzwischen haben 850 Türkinnen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren das Programm durchlaufen“, heißt es im Daimler-Geschäftsbericht 2009.

Gemeinsam Zukunft gestalten

Die Daimler AG bietet mittlerweile die Ausbildung in 22 technischen und 14 kaufmännischen Berufen an. Die Folgen des „Pillenknicks“ sind inzwischen unübersehbar: „Der demografische Wandel stellt eine Herausforderung für das Unternehmen dar“, schreibt der Vorstand im Geschäftsbericht 2009. „Die Kapazitäts- und Alterungseffekte aus der demografischen Entwicklung haben wir bislang an mehreren Standorten analysiert. Die künftigen Belegschafts- und Anforderungsstrukturen wurden simuliert und miteinander verglichen. Dadurch können wir aufzeigen, wie sich die Belegschaften mittelfristig weiterentwickeln würden und welcher Kapazitätsbedarf hinsichtlich Anzahl, Qualifikation und Altersstruktur daraus entsteht. Auf dieser Basis treffen wir Entscheidungen zum Portfolio unserer Ausbildungsberufe, zu Qualifizierungen, Umschulungen und Einstellungen.“


Lehrlingsausbildung im Daimler Ausbildungszentrum in Esslingen-Brühl. Foto aus dem Jahr 2004.
Foto: Daimler AG

Der Ausbildung im Unternehmen bescheinigt der Vorstand dabei einen besonders hohen Stellenwert: „Aus- und Weiterbildung sehen wir als unverzichtbaren Beitrag dazu, unseren Unternehmenserfolg langfristig zu sichern. Ende 2009 beschäftigten wir weltweit 9151 Auszubildende, in Deutschland haben wir im Berichtsjahr 2341 neu eingestellt. Bei entsprechenden Leistungen erhalten die Auszubildenden faire Übernahmeangebote; für die Daimler AG lag die Übernahmequote im Jahr 2009 bei 89 Prozent.“