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Alfa Romeo - Eine Traditionsmarke seit 1910

Von Beginn an zeichnen sich die Alfa Romeo Modelle durch wegweisende Technologien aus. Genau das ist immer wieder auch die Grundlage für aufsehenerregende Rennerfolge. Schon der erste A.L.F.A., der für seine Robustheit gerühmt 24 HP, erreicht dank 42 PS starkem Vierliter-Vierzylinder die für seine Zeit fantastische Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. 1911 führen Franchini / Ronzoni mit ihm die Targa Florio an - und müssen erst in der letzten Runde wegen eines Radschadens aufgeben.

1913 debütiert im A.L.F.A. 40-60 HP ein 6,0-Liter-Vierzylinder mit obenliegenden Ventilen. Für die Rennversion entwirft Konstrukteur Giuseppe Merosi sogar einen 4,5-Liter-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen und Vierventiltechnik. Innovationen pflastern den Weg. Wie der 40-60 HP „Aerodinamica“: Die visionäre Studie verblüfft mit einer Karosserie in luftwiderstandsoptimierter Tropfenform. Und in der Tat verbessert sie die Höchstgeschwindigkeit von 110 auf 139 km/h.


Foto: Alfa Romeo

Mit Eintritt des Industriellen Nicola Romeo ändert sich ab 1915 auch der Firmenname: Aus A.L.F.A wird Alfa Romeo. 1922 präsentiert der Mailänder Hersteller im neuen Alfa Romeo RL seinen ersten Sechszylinder; drei Liter groß und 56 PS stark. Von ihm wird wenig später der kleinere RM mit vier Zylindern abgeleitet - beide gewinnen umgehend viele der damals beliebten Straßenrennen. So laufen 1923 gleich drei Alfa Romeo RL bei der Targa Florio auf den ersten drei Plätzen ein und liefern endgültig den Beweis, dass Alfa Romeo pure Sportlichkeit verkörpert - die Grundlage für einen unvergleichbaren Mythos ist geschaffen.


Alfa Romeo P3 1932
Foto: Alfa Romeo

Auf Chefingenieur Merosi folgt Vittorio Jano, und der mehrt den Ruhm der Marke gleich durch einen Riesenwurf: Der kompressorgetriebene P2 gewinnt 1925 erstmals die Grand-Prix-Weltmeisterschaft. Ein Erfolg, den die Mailänder stolz zur Schau tragen: Fortan schmückt ein Lorbeerkranz das Markenzeichen. Sein Nachfolger, der P3, setzt die Heldentaten fort. Unter Rennleiter Enzo Ferrari fahren Tazio Nuvolari, Louis Chiron und Rudolf Caracciola von Sieg zu Sieg und machen Alfa Romeo zur faszinierendsten Automobilmarke ihrer Zeit. Parallel beginnt eine goldene Ära für klassische Modelle wie etwa den sechszylindrigen 6C 1750 (ab 1927) und 8C mit acht Zylindern (ab 1931).


Foto: Alfa Romeo

Nach dem zweiten Weltkrieg vollzieht Alfa Romeo den Sprung von der Manufaktur zum Serienhersteller; die typische Dynamik der Modelle bleibt unangetastet. Die noble Limousine 1900 (ab 1950) sorgt für Aufbruchstimmung, anmutige Coupé- und Cabriolet-Versionen folgen. Erneut befeuern grandiose Sporterfolge den Verkauf: Giuseppe „Nino“ Farina sichert sich, wie oben skizziert, 1950 mit dem berühmten „Tipo 159“ mit Transaxle-Bauweise den ersten Formel-1-Titel. Im Jahr darauf ist sein argentinischer Markenkollege Juan Manuel Fangio an der Reihe.


Foto: Alfa Romeo

Die Legende wird größer, die Autos kleiner, erschwinglicher. Mit der sportlichen Giulietta erobert Alfa Romeo 1954 das 1,3-Liter-Segment. Genau genommen laufen sich die Mailänder damit aber nur warm für einen noch größeren Erfolg: die Giulia (ab 1962), das Urmaß der modernen Sportlimousine. Praktisch für die Familie, dynamisch auf der Straße. Wieder flankieren aufregende Schwestermodelle den Weg - angefangen vom Giulia Sprint GT über den wunderbaren Junior Zagato bis hin zur epochalen Giulia Sprint GTA mit Aluminium-Karosserie. Die knüpft an die Sporttradition der Marke an, jetzt aber bei den Tourenwagen. Sieben Europameisterschaftstitel sprechen eine klare Sprache.


Foto: Alfa Romeo

Weitere Klassiker feiern ihr Debüt. Wie 1966 der Alfa Spider. Dustin Hoffman entflieht mit ihm den Reizen von Mrs. Robinson. Bis 1993 symbolisiert er die Sehnsucht nach Freiheit und „Dolce vita“ praktisch im Alleingang, da alle anderen Cabrios nahezu verschwunden sind. Diese sportliche Faszination führen die modernen Spider-Nachfolger bis heute fort. Oder der elegante Alfa Montreal. Der zweisitzige Sport­wagen wird von jenem V8 befeuert, der sonst den in Le Mans oder bei der Targa Florio bewährten Tipo 33 antreibt und die Marken- sowie die Sportwagen-Weltmeisterschaft gewinnt.

1985 debütiert mit dem Alfa 75 eine neue Mittelklasse-Limousine. Der Name weist auf das 75. Firmenjubiläum hin. Sein Nachfolger, der 155, vollzieht auch in diesem Segment die Umstellung auf Frontantrieb. Er liefert die Basis für einen der erfolgreichsten Renntourenwagen der Neuzeit, der erst im italienischen Championat aufräumt, um anschlie­ßend in der DTM/ITC Siege und Titel zu erringen.