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Autostadt übergibt restaurierten Deutz-Trecker dem Schulbauernhof Hardegsen

In den letzten Wochen und Monaten haben 24 Schüler der Berufsbildenden Schule II in Gifhorn in der Werkstatt des Zeithauses der Autostadt einen Trecker restauriert. Die Schüler sind im Vorbereitungsjahr für den Beruf des Mechatronikers für Land- und Baumaschinentechnik und haben den Deutz D30 S aus dem Jahr 1962 generalüberholt.

Der Trecker gehört dem Internationalen Schulbauernhof in Hardegsen, mit dem die Autostadt seit dem vergangenen Herbst zusammenarbeitet. Der außerschulische Lernort ist unter anderem Ziel für Ferienaktionen der Autostadt und gleichzeitig ein Qualifizierungsstandort für das pädagogische Personal der Inszenierten Bildung. „Leben auf dem Bauernhof“ ist das Motto des diesjährigen Autostadt-Sommercamps auf dem Schulbauernhof. In dieser Woche haben 20 Kinder zwischen neun und 13 Jahren aus der Region Wolfsburg das alltägliche Leben auf einem Bauernhof kennengelernt. Ferienunfreundliches Wecken um 6.30 Uhr inklusive. Zwei Stunden später beginnt die Arbeit auf dem Hof. Der Stall wird ausgemistet, die Kühe werden mit Wasser und Futter versorgt. Die Kinder können erleben, wie gesät, die Ernte eingebracht und eine Kuh gemolken wird. Am Nachmittag stehen Workshops auf dem Programm: Wie funktioniert die ökologische Käseherstellung? Und eine Imkerin aus dem Nachbarort zeigte den Kindern, welchen Weg der Honig bereits gemeistert hat, bis er in einem Glas auf dem Frühstückstisch steht. „Am Abend stehen Spiele auf dem Programm, bis um 22.00 Uhr die Bettruhe durchgesetzt wird“, berichtet augenzwinkernd Pirarba Vincenzo (41), Mitarbeiter der Abteilung Inszenierte Bildung der Autostadt im Hinblick auf die zurückliegenden Tage.


Autostadt übergibt Deutz-Trecker: Wolfsburger Kinder und Gifhorner Berufsschüler auf dem restaurierten Deutz D30 S.
Foto: Tim Westermann

Er wird vom typischen Klang des über 50 Jahre alten Deutz D30 S übertönt. Am Steuer des Oldtimers sitzt Rolf Gruschinski, der den Trecker seines Onkel Willi dem Schulbauernhof geschenkt hat. Während er ihn zur feierlichen Übergabe positioniert, strahlt Klaus Henkelmann über das ganze Gesicht: „Etwas Besseres konnte uns nicht passieren. Ohne die komplette Restaurierung in der Autostadt hätten wir den Deutz kaum einsetzen können. Jetzt haben wir endlich wieder einen kleinen Trecker für die alltägliche Hofarbeit, wie das Versorgen der Tiere mit Wasser und kurze Transportfahrten“ freut sich der Technische Leiter des Hofes.

Die Kinder umringen den Deutz und klettern auf den angehängten Wassertank. Stolz begutachten Laurenz Post, Marten Schmidt und Henry Ehreke das in der Sonne funkelnde Werk, an dem die drei Berufsschüler über Wochen mitgewirkt haben: „Das war eine tolle praktische Erfahrung für uns. Das Beste war, dass wir ein Ersatzteil in einem 3D-Drucker nachproduzieren mussten“, erzählen die Drei während sie sich für das Erinnerungsfoto aufstellen.

„Junge Menschen lernen am besten, wenn sie selbst erleben, wie die Dinge funktionieren und zusammenhängen. Die Autostadt engagiert sich dafür, in Niedersachsen ein Netzwerk außerschulischer Lernorte aufzubauen, in dem sich die Einrichtungen durch Kooperationen wie diese hier in Hardegsen ergänzen“, unterstreicht Dr. Michael Pries, Leiter der Inszenierten Bildung, den Anspruch der Autostadt. (ampnet/av)

Text: Alexander Voigt