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So lief der Tag des rollenden Kulturguts 2014 in Wiesbaden

Dieses Jahr war die Initiative Kulturgut Mobilität e.V. mit ihrer Hauptveranstaltung zum Tag des rollenden Kulturguts am 14.09.2014 zu Gast in der Hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.


Bild: Rüdiger Schöning

Mit über 250 teilnehmenden Fahrzeugen und großem Zuschauerinteresse war es eine gelungene Veranstaltung im Herzen der historischen Innenstadt, welche eine traumhafte Kulisse bot für eine Präsentation der Automobilgeschichte von den Anfängen noch vor 1900 bis 1984. Genau genommen waren 82 Jahre Geschichte der Mobilität zu bestaunen – ein Piccolo der Firma Bergmann von 1898 war das älteste Fahrzeug – es kam mit auch schon wahrhaft historischem DIN-Kennzeichen aus Frankfurt (Technische Sammlung Hochhut).


Bild: Mario De Rosa

Als Fahrzeughersteller aus der Region präsentierte OPEL neben einer ganzen Palette von Zwischenkriegsfahrzeugen als besonderes Highlight einen Opel System Lutzmann sowie einen Opel-Darracq. Damit waren die vier großen Wegbereiter der deutschen Automobilindustrie, nämlich Benz, Daimler, Lutzmann und Bergmann vertreten. Daimler-Benz-Fahrzeuge fanden sich selbstverständlich auch, wobei hier die Palette vom 170V über einen 300SL Roadster, den bekannten „/8“ bis zum 280TE Kombi reichte. Frühe Daimler- oder Benz-Fahrzeuge suchte man allerdings vergebens.


Bild: Mario De Rosa

Die aktuell wieder in Mode gekommene Elektromobilität war durch einen eher späten Vertreter repräsentiert: ein Detroit-Electric von 1930 zeigte, daß die Idee mit Strom „automobil“ zu sein keineswegs neu ist. Camille Jenatzy, ein ehemals sehr erfolgreicher Rennfahrer und vielen aus der Bosch-Reklame als „roter Teufelsfahrer“ bekannt, fuhr 1899 mit einem selbstgebauten Elektroauto bei Paris einen Geschwindigkeitsrekord von 105km/h – er war damit der schnellste Autofahrer der Welt. Schon 1909 erreichte Jenatzy die 200km/h – inzwischen mit Verbrennungsmotor.


Bild: Mario De Rosa

Weitere mobile Raritäten waren gleich zwei Böhmerland-Motorräder – eines sogar mit Beiwagen. Ein Melkus-Flügeltürer mit heute irritierendem Zweitaktklang und ein Tatara-V8 zeigten daß auch hinter dem „Eisernen Vorhang“ Automobilgeschichte geschrieben wurde.


Bild: Mario De Rosa

Viele Hochpreisklassiker der Marken Maserati, Ferrari, Porsche oder AC rundeten das Bild ab.


Bild: Mario De Rosa

Rüdiger Schöning
für die Initiative Kulturgut Mobilität e.V.